Berufsalternativen für Krankenpfleger und Krankenschwestern - Vom Krankenhaus in die Altenpflege

Giovanni Bruno • 30. August 2022

Pflege ist nicht gleich Pflege. Denn so unterschiedlich Hilfsbedürftige und ihre Krankheitsbilder sind, so unterschiedlich sind auch ihre Bedürfnisse hinsichtlich Versorgung und Betreuung. Manche erkranken akut und benötigen vorübergehend professionelle medizinische und pflegerische Versorgung, die sie im Rahmen einer stationären Unterbringung in Krankenhäusern oder Kliniken erhalten. Wenn Du in der Krankenpflege tätig bist, kümmerst Du Dich um eben diese akuten Fälle. Deine Aufgabe ist es, die Patient:innen auf dem Weg der Besserung zu begleiten, bis sie in den hoffentlich allermeisten Fällen schließlich gesundet die Heimreise antreten dürfen. Doch so schön es ist, wenn man Menschen in einer solchen Situation unterstützen kann, sehen sich viele Beschäftigte in der Krankenpflege nach beruflichen Alternativen um. Ein häufiger Grund: Ihnen fehlt die persönliche Komponente, die sie sich eigentlich vom Pflegeberuf versprochen hatten.

Was kann man als Krankenpfleger noch machen: Altenpflege!

Altenpflege und Krankenpflege sind zwei verschiedene Arbeitsfelder, die jeweils ganz eigene Anforderungen an Pflegekräfte stellen. Nicht zuletzt deshalb musstest Du Dich zu Beginn Deiner Karriere für eine der damals noch separaten Pflegeausbildungen entscheiden. Denn während in der Krankenpflege die Heilung im Vordergrund steht, geht es in der Altenpflege vielmehr um Pflege und Betreuung. Genau das ist das aber große Plus der Altenpflege, wenn Du Dich nach mehr Bindung zu den Dir anvertrauten Menschen sehnst. Ihre Pflegebedürftigkeit und damit einhergehend der Versorgungsbedarf sind anhaltend und Du wirst als Pflegekraft im Laufe der Zeit zu einer wichtigen Bezugsperson. Du begleitest die Senior:innen in ihrem Lebensabend, verschaffst Linderung bei gesundheitlichen Problem und hilfst ihnen bei der Alltagsbewältigung. Hier steht der einzelne Mensch mit seiner ganz eigenen Biographie, seinen Wünschen und Vorlieben im Zentrum. Auf diese Weise kannst Du an ihrem persönlichen Lebensumfeld teilhaben und es gar mitgestalten. Es gibt kaum etwas Schöneres, als die Dankbarkeit zu spüren, die einem für diese Arbeit entgegengebracht wird.

Passt die Altenpflege zu mir?

Sicherlich stellt die Altenpflege andere Ansprüche an Pflegekräfte als die Krankenpflege. Doch ist der Wechsel problemlos möglich. Schließlich eint alle Pflegenden der Wille, anderen Menschen zu helfen. Die grundlegenden persönlichen Eigenschaften wie Empathie, Warmherzigkeit und Menschlichkeit überschneiden sich daher in jedem Fall. Sicherlich gibt es inhaltlich ein paar Aspekte, die Mitarbeitende in der Altenpflege im Laufe ihres Berufslebens besonders verinnerlicht haben. Doch der Wechsel von der Krankenpflege in die Altenpflege ist ein gegenseitiger Lernprozess. So kannst Du als Gesundheits- und Krankenpfleger:in etwa im Umgang mit dementiell erkrankten Personen vom Wissen der Altenpfleger:innen profitieren. Im Gegenzug kannst Du in kritischen Situationen erfahrungsgemäß besser einen kühlen Kopf bewahren, da Notfälle im Krankenhaus häufiger vorkommen als das etwa in der Tagespflege der Fall ist. Jeder lernt eben von dem anderen und nicht zuletzt gibt es auch sehr interessante Fortbildungen, die Dir wichtige Kenntnisse in der Arbeit mit betagten Personen und alterstypischen Krankheitsbildern vermitteln. Sei Dir außerdem bewusst, dass Du in der Altenpflege sehr viel eigenständiger arbeitest und öfter eigene Entscheidungen zu treffen hast – das gilt natürlich insbesondere im Pflegedienst, wenn Du alleine Kund:innen versorgst. Im Gegenzug bedeutet das aber auch, dass Du im Umgang mit den pflegebedürftigen Menschen mehr Gestaltungsspielraum genießt. Wenn Du Dich also nach mehr Eigenständigkeit und Persönlichkeit im Beruf sehnst, ist die Altenpflege genau richtig für Dich.

Näher am Menschen: Wechsel in die Altenpflege

Ganz klar sind Altenpflege und Krankenpflege zwei – wenn auch verwandte – Paar Schuhe. Dabei sind beide Arbeitsfelder äußerst wichtig für unsere Gesellschaft und zeugen von großer Mitmenschlichkeit des Pflegepersonals. Letztendlich ist es Typsache, für welchen der beiden Bereiche man sich entscheidet. Einen Wechsel in die Altenpflege solltest Du aber dann in Betracht ziehen, wenn Du näher am Menschen arbeiten möchtest. Denn hier steht nicht nur der Pflegeprozess im Vordergrund, sondern auch die über die Zeit entstehende Beziehung. Du pflegst auf einer sehr menschlichen, individuellen Ebene und es bildet sich ein vertrauensvolles Miteinander.

 

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Sparschwein Entlastungsbetrag
von Giovanni Bruno 11. Januar 2023
Die Pflege eines Angehörigen ist ein Vollzeitjob. Der Pflegealltag in den eigenen vier Wänden findet nahezu rund um die Uhr statt. Das erfordert natürlich einiges an Zeit und Kraft. Dennoch ist und bleibt der Wunsch pflegebedürftiger Menschen nach dem Verbleib in der eigenen Wohnung nur allzu menschlich wie verständlich. Der Entlastungsbetrag ist eine Leistung der Pflegeversicherung, der Pflegebedürftigen sowie pflegenden Angehörigen gleichermaßen ihren Pflegealltag erleichtert: Ersteren soll ein möglichst abwechslungsreiches sowie eigenständiges Leben zuhause ermöglicht werden, letztere können eine Pause vom Pflegeprozess einlegen. In Höhe von 125 Euro monatlich steht zu diesem Zweck eine Vielzahl an möglichen Betreuungs- und Entlastungsleistungen zur Auswahl. Wir haben die wichtigsten Fakten rund um das Entlastungsgeld für Sie zusammengetragen.
Mann baut Puzzle zum Thema Demenz
von Giovanni Bruno 11. Januar 2023
Geliebte Menschen werden nicht mehr erkannt, Erinnerungen an das eigene Leben sind wie weggesperrt. Zur fortschreitenden Vergesslichkeit kommen Aggressionen und Persönlichkeitsveränderungen hinzu. Demenz ist ein belastendes Krankheitsbild für alle Beteiligten. Auch für Pflegepersonal ist der Umgang mit Menschen mit dementieller Erkrankung nicht immer leicht. Ebenso wie Angehörige wissen sie nicht in jeder Situation, wie sie am besten reagieren sollen oder optimal auf die Kundin oder den Kunden eingehen können. Es gibt jedoch ein paar strategische Empfehlungen, die Dir die Arbeit mit demenzkranken Menschen im professionellen Kontext erleichtern können.
von Giovanni Bruno 12. Dezember 2022
Der Mensch ist ein haptisches Wesen. Wir wollen unseren Tastsinn nutzen, nehmen durch aktive Berührungen unsere Umwelt wahr. Kein Wunder also, dass unsere Hände beschäftigt werden wollen und der Mensch gerne wortwörtlich „eigenhändig” Projekte erschafft. Auch im Alter bleibt dieses Prinzip bestehen, weshalb sich Bastelarbeit hervorragend als Betreuungs- und Aktivierungsangebot eignet. Wir machen immer wieder gute Erfahrungen beim Basteln in der Seniorenarbeit, auch Menschen mit Demenz kann diese kreative Beschäftigung helfen. An erster Stelle steht dabei natürlich stets der Spaß, doch bietet Basteln noch viele weitere Vorzüge.
von Giovanni Bruno 12. Dezember 2022
Puh, es gibt ganz schön viele Ausbildungen. Selbst wenn Du schon weißt, dass es für Dich in die soziale Richtung gehen soll, hast Du immer noch eine ganze Menge an Berufen zur Auswahl. Doch ist das natürlich keine Entscheidung, die man leichtfertig trifft. Denn sicherlich willst Du einen Job, der Dich auch in zehn Jahren noch glücklich macht und für den Du Dich immer wieder begeistern kannst. Wenn für Dich schon feststeht, dass Du gerne mit Menschen arbeiten und einen Beruf mit Sinn ergreifen möchtest, hast Du womöglich auch schon an eine Ausbildung in der Pflege gedacht. Der Pflegeberuf bietet sehr gute Perspektiven, bringt aber natürlich auch seine ganz eigenen Anforderungen mit sich. Wer andere Menschen pflegen möchte, sollte dafür hinsichtlich seiner Persönlichkeit und seiner Interessen geeignet sein. Wir möchten Dir eine kleine Checkliste an die Hand geben, damit Du schon vor der Ausbildung einen ersten Eindruck gewinnen kannst.
Mentale Stärke in der Pflege lässt sich trainieren
von Giovanni Bruno 7. November 2022
Sicherlich ist Pflege einer der schönsten Berufe auf dieser Erde, das würden wir ohne Frage so unterschreiben. Doch bringt unsere Arbeit neben vielen schönen Momenten auch so manche emotionale Herausforderung mit sich. Schließlich brauchen Menschen gerade deshalb unsere Hilfe, weil es ihnen gesundheitlich eben nicht gut geht. Dafür bringen Pflegekräfte jeden Tag besonders viel Empathie auf. Schnell besteht die Gefahr, die Arbeit “mit nach Hause zu nehmen” und sich von traurigen Erlebnissen zu sehr aus der Bahn werfen zu lassen. Das kann natürlich aber nicht Sinn Deines heldenhaften Einsatzes für andere Menschen sein. Um Dein eigenes Wohlbefinden und nicht zuletzt auch Deine Gesundheit zu schützen, ist mentale Stärke im Pflegeberuf von besonders großer Bedeutung.
Eine Frau reicht Unterlagen zur Beantragung eines Pflegegrads
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Gleich ob die Pflegebedürftigkeit plötzlich eintritt oder sich im Laufe der Zeit entwickelt: Um das Thema Pflegegrad kommt man in keinem Fall herum. Denn ohne einen solchen finanziert oder bezuschusst die Pflegekasse keinerlei pflegerische Leistungen wie etwa die ambulante Versorgung zuhause oder den Besuch einer Tagespflege. Dabei wird ein Pflegegrad aber niemals automatisch verliehen, sondern muss immer gesondert beantragt werden. Wir geben Ihnen einen ersten Überblick über den zugehörigen Prozess.
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Ganz klar, jedes Lebensalter bringt seine ganz eigenen Fragestellungen mit sich. Wie wir leben und wohnen wollen, ist über das gesamte Erwachsenendasein ein zentraler Punkt. Doch im Alter oder bei Krankheit ist das keine bloße Frage des Wollens mehr. Es geht auch darum, was für Körper und Seele sinnvoll oder überhaupt möglich ist. Das unabhängige Leben in den eigenen vier Wänden kann durch abnehmende Mobilität und zunehmendem Hilfebedarf deutlich erschwert werden. Nicht zuletzt spielt für viele Betroffene auch die Alterseinsamkeit eine große Rolle. Diese Schwierigkeiten lassen sich jedoch durch altersgerechtes Wohnen entschärfen. Dazu gibt es heutzutage sehr viele Möglichkeiten: Zu nennen wären etwa der Verbleib in der Einzelwohnung inklusive der Versorgung durch einen Pflegedienst, der Umzug in ein Alten- oder Pflegeheim sowie das Zusammenleben in einer Senioren-Wohngemeinschaft. Sicherlich haben Sie darüber hinaus auch schon vom Betreuten Wohnen gehört, das sich großer Beliebtheit erfreut. Aber wie funktioniert diese Wohnform eigentlich? Wir klären auf.
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Im Alter und bei Pflegebedürftigkeit weiterhin zuhause leben? Klar, das geht. Doch wer in den eigenen vier Wänden wohnt, ist immer auch ein Stück weit auf sich selbst gestellt. So schön das in jungen Jahren sein mag, kann das Alter aus so mancher Aufgabe schnell eine Herausforderung werden lassen. Viele Pflegebedürftige brauchen deshalb nicht nur medizinisch-pflegerische Versorgung, sondern auch Unterstützung im Haushalt. Gängige Hausarbeiten wie der Wocheneinkauf oder die Wohnungsreinigung werden einfach zu beschwerlich. An dieser Stelle kommen die haushaltsnahen Dienstleistungen in der ambulanten Pflege gerade recht. Fleißige Hauswirtschaftskräfte kümmern sich um die anfallenden Tätigkeiten in den Haushalten der Pflegebedürftigen. Vielleicht ist das ja auch ein Job für Dich?
von Giovanni Bruno 20. September 2022
Kann man ungelernt in der Pflege arbeiten? Diese Frage stellen sich viele Menschen, die gerne über einen Quereinstieg in der Pflegebranche Fuß fassen möchten. Meist kommen sie aus einer beruflich ganz anderen Richtung und möchten nochmal neu starten, da sie sich nach einem Job mit Bedeutung und Mehrwert sehnen. Da bietet sich die Pflege natürlich bestens an. Vielleicht geht es Dir ja genauso und du wünschst Dir eine Tätigkeit, die Dich endlich menschlich erfüllt? Als Pflegehilfskraft kannst Du ganz unkompliziert ohne Ausbildung oder Umschulung in der Pflege durchstarten. Wir erklären Dir gerne, wie das geht.
von Giovanni Bruno 20. September 2022
Das menschliche Wohlbefinden ist ein enges Zusammenspiel von Körper und Geist. Geht es einer dieser beiden Seiten schlecht, leidet auch die andere. Es ist inzwischen vielfach wissenschaftlich erwiesen, dass soziale Kontakte eine große Rolle für unsere Gesundheit spielen. Haben wir ausreichend Interaktion mit anderen Menschen, stärkt das Immunsystem und Herz. Einsamkeit und Isolation dagegen können auf Dauer sogar krank machen. Kurz: Soziale Kontakte tun uns gut. Kein Wunder, schließlich ist der Mensch ein Herdentier. Wir sehnen uns nach dem Austausch mit anderen und wollen uns zugehörig fühlen. Auch im Alter bleibt dieses Bedürfnis bestehen. Trotzdem fühlen sich gerade viele ältere Menschen oftmals alleine – insbesondere dann, wenn sie weiterhin in den eigenen vier Wänden leben. Vielleicht wünschen auch Sie sich gelegentlich mehr Gesellschaft? In der Altenpflege spielt die soziale Betreuung eine sehr große Rolle. Wir erklären, wie Ihnen das zu mehr Lebensqualität verhelfen kann.
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