Soziale Betreuung in der Altenpflege - Balsam für die Seele

Giovanni Bruno • 20. September 2022

Das menschliche Wohlbefinden ist ein enges Zusammenspiel von Körper und Geist. Geht es einer dieser beiden Seiten schlecht, leidet auch die andere. Es ist inzwischen vielfach wissenschaftlich erwiesen, dass soziale Kontakte eine große Rolle für unsere Gesundheit spielen. Haben wir ausreichend Interaktion mit anderen Menschen, stärkt das Immunsystem und Herz. Einsamkeit und Isolation dagegen können auf Dauer sogar krank machen. Kurz: Soziale Kontakte tun uns gut. Kein Wunder, schließlich ist der Mensch ein Herdentier. Wir sehnen uns nach dem Austausch mit anderen und wollen uns zugehörig fühlen. Auch im Alter bleibt dieses Bedürfnis bestehen. Trotzdem fühlen sich gerade viele ältere Menschen oftmals alleine – insbesondere dann, wenn sie weiterhin in den eigenen vier Wänden leben. Vielleicht wünschen auch Sie sich gelegentlich mehr Gesellschaft? In der Altenpflege spielt die soziale Betreuung eine sehr große Rolle. Wir erklären, wie Ihnen das zu mehr Lebensqualität verhelfen kann.

Was ist Betreuung in der Altenpflege?

In der Pflege geht es darum, den einzelnen Menschen ganzheitlich mitsamt all seinen Wünschen und Bedürfnissen zu betrachten. Dazu gehört natürlich auch das seelische Wohl. Für dieses sorgen speziell ausgebildete Betreuungskräfte mit den unterschiedlichsten Aktivitäten. Selbstverständlich werden dabei die Vorstellungen der zu betreuenden Menschen berücksichtigt. Besonders gut geht das in der ambulanten Pflege, da hier komplett auf Einzelbetreuung gesetzt werden kann. Sie wünschen sich einen Spaziergang, möchten gemeinsam basteln oder vielleicht eine Ihrer liebsten Geschichten vorgelesen bekommen? All diese Aufgaben übernimmt eine Betreuungskraft gerne. In anderen Versorgungsformen der Pflege, wo zumeist mehrere Menschen zusammenkommen, findet dagegen tendenziell eher Gruppenbetreuung statt. So gibt in Tagespflegeeinrichtungen beispielsweise regelmäßig gemeinsame Gymnastikrunden oder es wird zusammen gekocht. Natürlich wird aber auch hier auf die Wünsche eines jeden Einzelnen bestmöglich Rücksicht genommen, sodass sich alle Beteiligten wohlfühlen.

Welche Ziele sollen mit der Betreuung erreicht werden?

An oberster Stelle stehen immer Ihr Wohlbefinden und Ihre Lebensqualität. Beides soll durch die soziale Betreuung gefördert werden. Das könnte man gewissermaßen als übergeordnete Zielsetzung verstehen. Um diese zu erreichen, werden einzelne Teilziele verfolgt. Hierzu zählen insbesondere folgende Aspekte:

 

  • Körperlich eingeschränkte Funktionen wie Grob- und Feinmotorik oder die eigene Körperwahrnehmung werden trainiert.
  • Kognitive Funktionen wie Konzentration, Gedächtnis und Handlungsplanung werden gestärkt.
  • Wichtige psychische Funktionen wie Orientierung, Belastbarkeit und Flexibilität können durch Betreuungsarbeit geschult werden.
  • Vorhandene Ängste können bewältigt werden und der Umgang mit Krisensituationen wird leichter.
  • Betreuung integriert Sie in eine Gemeinschaft und hilft bei der Aufrechterhaltung von wertvollen sozialen Kontakten. Das stärkt wiederum Kontaktfähigkeit und Kommunikation.
  • Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl werden stabilisiert, was Selbsthilfekräfte anregt.

 

All diese einzelnen Komponenten machen die soziale Betreuung als Ganzes aus. Es geht darum, Ihnen Teilhabe am Leben zu ermöglichen und dafür relevante Fähigkeiten zu erhalten bzw. zu reaktivieren. Denn das Gefühl von Zugehörigkeit und das Wissen um das eigene Können schenken Lebensfreude, Sicherheit und Zufriedenheit.

Soziale Betreuung: Einfach mehr vom Leben

Auch im Alter und bei Pflegebedürftigkeit tut es gut, weiterhin am gesellschaftlichen Leben zu partizipieren. Natürlich brauchen nicht alle Menschen die gleiche Dosis an sozialer Interaktion. Das ist und bleibt in jedem Lebensalter eine Typfrage. Trotzdem empfinden es die meisten von uns doch als wohltuend, ein soziales Umfeld zu haben und sich in einer Gemeinschaft aufgehoben zu fühlen. Die soziale Betreuung ist neben der pflegerischen Versorgung deshalb eine tragende Säule in der Altenpflege. Auch beim Weser Pflegedienst legen wir großen Wert auf Ihr seelisches Wohlbefinden. Sowohl in der ambulanten Pflege als auch in der Tagespflege und dem Betreuten Wohnen kümmern sich empathische Betreuungskräfte liebevoll um die uns anvertrauten Menschen.

Sparschwein Entlastungsbetrag
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Die Pflege eines Angehörigen ist ein Vollzeitjob. Der Pflegealltag in den eigenen vier Wänden findet nahezu rund um die Uhr statt. Das erfordert natürlich einiges an Zeit und Kraft. Dennoch ist und bleibt der Wunsch pflegebedürftiger Menschen nach dem Verbleib in der eigenen Wohnung nur allzu menschlich wie verständlich. Der Entlastungsbetrag ist eine Leistung der Pflegeversicherung, der Pflegebedürftigen sowie pflegenden Angehörigen gleichermaßen ihren Pflegealltag erleichtert: Ersteren soll ein möglichst abwechslungsreiches sowie eigenständiges Leben zuhause ermöglicht werden, letztere können eine Pause vom Pflegeprozess einlegen. In Höhe von 125 Euro monatlich steht zu diesem Zweck eine Vielzahl an möglichen Betreuungs- und Entlastungsleistungen zur Auswahl. Wir haben die wichtigsten Fakten rund um das Entlastungsgeld für Sie zusammengetragen.
Mann baut Puzzle zum Thema Demenz
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Geliebte Menschen werden nicht mehr erkannt, Erinnerungen an das eigene Leben sind wie weggesperrt. Zur fortschreitenden Vergesslichkeit kommen Aggressionen und Persönlichkeitsveränderungen hinzu. Demenz ist ein belastendes Krankheitsbild für alle Beteiligten. Auch für Pflegepersonal ist der Umgang mit Menschen mit dementieller Erkrankung nicht immer leicht. Ebenso wie Angehörige wissen sie nicht in jeder Situation, wie sie am besten reagieren sollen oder optimal auf die Kundin oder den Kunden eingehen können. Es gibt jedoch ein paar strategische Empfehlungen, die Dir die Arbeit mit demenzkranken Menschen im professionellen Kontext erleichtern können.
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Puh, es gibt ganz schön viele Ausbildungen. Selbst wenn Du schon weißt, dass es für Dich in die soziale Richtung gehen soll, hast Du immer noch eine ganze Menge an Berufen zur Auswahl. Doch ist das natürlich keine Entscheidung, die man leichtfertig trifft. Denn sicherlich willst Du einen Job, der Dich auch in zehn Jahren noch glücklich macht und für den Du Dich immer wieder begeistern kannst. Wenn für Dich schon feststeht, dass Du gerne mit Menschen arbeiten und einen Beruf mit Sinn ergreifen möchtest, hast Du womöglich auch schon an eine Ausbildung in der Pflege gedacht. Der Pflegeberuf bietet sehr gute Perspektiven, bringt aber natürlich auch seine ganz eigenen Anforderungen mit sich. Wer andere Menschen pflegen möchte, sollte dafür hinsichtlich seiner Persönlichkeit und seiner Interessen geeignet sein. Wir möchten Dir eine kleine Checkliste an die Hand geben, damit Du schon vor der Ausbildung einen ersten Eindruck gewinnen kannst.
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Sicherlich ist Pflege einer der schönsten Berufe auf dieser Erde, das würden wir ohne Frage so unterschreiben. Doch bringt unsere Arbeit neben vielen schönen Momenten auch so manche emotionale Herausforderung mit sich. Schließlich brauchen Menschen gerade deshalb unsere Hilfe, weil es ihnen gesundheitlich eben nicht gut geht. Dafür bringen Pflegekräfte jeden Tag besonders viel Empathie auf. Schnell besteht die Gefahr, die Arbeit “mit nach Hause zu nehmen” und sich von traurigen Erlebnissen zu sehr aus der Bahn werfen zu lassen. Das kann natürlich aber nicht Sinn Deines heldenhaften Einsatzes für andere Menschen sein. Um Dein eigenes Wohlbefinden und nicht zuletzt auch Deine Gesundheit zu schützen, ist mentale Stärke im Pflegeberuf von besonders großer Bedeutung.
Eine Frau reicht Unterlagen zur Beantragung eines Pflegegrads
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Gleich ob die Pflegebedürftigkeit plötzlich eintritt oder sich im Laufe der Zeit entwickelt: Um das Thema Pflegegrad kommt man in keinem Fall herum. Denn ohne einen solchen finanziert oder bezuschusst die Pflegekasse keinerlei pflegerische Leistungen wie etwa die ambulante Versorgung zuhause oder den Besuch einer Tagespflege. Dabei wird ein Pflegegrad aber niemals automatisch verliehen, sondern muss immer gesondert beantragt werden. Wir geben Ihnen einen ersten Überblick über den zugehörigen Prozess.
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Ganz klar, jedes Lebensalter bringt seine ganz eigenen Fragestellungen mit sich. Wie wir leben und wohnen wollen, ist über das gesamte Erwachsenendasein ein zentraler Punkt. Doch im Alter oder bei Krankheit ist das keine bloße Frage des Wollens mehr. Es geht auch darum, was für Körper und Seele sinnvoll oder überhaupt möglich ist. Das unabhängige Leben in den eigenen vier Wänden kann durch abnehmende Mobilität und zunehmendem Hilfebedarf deutlich erschwert werden. Nicht zuletzt spielt für viele Betroffene auch die Alterseinsamkeit eine große Rolle. Diese Schwierigkeiten lassen sich jedoch durch altersgerechtes Wohnen entschärfen. Dazu gibt es heutzutage sehr viele Möglichkeiten: Zu nennen wären etwa der Verbleib in der Einzelwohnung inklusive der Versorgung durch einen Pflegedienst, der Umzug in ein Alten- oder Pflegeheim sowie das Zusammenleben in einer Senioren-Wohngemeinschaft. Sicherlich haben Sie darüber hinaus auch schon vom Betreuten Wohnen gehört, das sich großer Beliebtheit erfreut. Aber wie funktioniert diese Wohnform eigentlich? Wir klären auf.
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Im Alter und bei Pflegebedürftigkeit weiterhin zuhause leben? Klar, das geht. Doch wer in den eigenen vier Wänden wohnt, ist immer auch ein Stück weit auf sich selbst gestellt. So schön das in jungen Jahren sein mag, kann das Alter aus so mancher Aufgabe schnell eine Herausforderung werden lassen. Viele Pflegebedürftige brauchen deshalb nicht nur medizinisch-pflegerische Versorgung, sondern auch Unterstützung im Haushalt. Gängige Hausarbeiten wie der Wocheneinkauf oder die Wohnungsreinigung werden einfach zu beschwerlich. An dieser Stelle kommen die haushaltsnahen Dienstleistungen in der ambulanten Pflege gerade recht. Fleißige Hauswirtschaftskräfte kümmern sich um die anfallenden Tätigkeiten in den Haushalten der Pflegebedürftigen. Vielleicht ist das ja auch ein Job für Dich?
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